Über Co-Abhängigkeiten/Emotionale Abhängigkeiten/Narzisstische Formen:
Wenn einer von beiden Partnern das “Grundproblem” hat, auf ständige Bestätigung vom anderen angewiesen zu sein, dadurch das er/sie nie gelernt hat sich selbst die Liebe und Sicherheit zu geben die es braucht. (weil es noch offene, unverarbeitete Wunden des inneren Kindes gibt.)
Dann wird der andere Partner in die Rolle des/r umsorgenden Vaters/Mutter gedrängt. Das kann tatsächlich eine Weile gut gehen, wenn beide Partner ihre jeweiligen Rollen (Regression=zum kind und Progression=zum erwachsenen) annehmen. Aber irgendwann führt das zur Überforderung für beide, weil beide Parteien ihre eigenständiges Leben teilweise aufgeben.
Die Beziehung wird immer mehr Kraft kosten als sie gibt, weil sie keine Wachstumsmöglichkeiten zur Reifung bietet. Sie wird mehr als unbewusst und kraftlos erlebt.
Die Betroffenen sind süchtig nach Kontrolle und Bestätigung, sie überlassen das Handeln des anderen nicht ihnen selbst, oder einer höheren Instanz, sondern sie denken, sie tragen die Verantwortung, für das Verhalten des anderen.
Umso länger dies so betrieben wird, desto mehr Verstrickt man sich mit/ineinander und die jeweiligen Freiheiten werden immer eingeschränkter, weil man den anderen ja kontrollieren will, und ihn nicht als eigenständige Person ansieht, (sich selbst ebenfalls nicht) sondern eher als den “Retter” der gefälligst seine lebensnotwendigen Bedürfnisse “von aussen” erfüllen soll.
Sobald das “Rollenspiel” mal aufhört, kommt es zu Machtkämpfen, Dramen,Schuldzuweisungen oder es wird ein anderer Partner gesucht. Das nennt man dann auch symbiotische Verstrickung.
Co-Abhängige lenken sich von sich selbst und dem unverarbeiteten Schmerz ihrer Vergangenheit unter anderem dadurch ab, dass sie andere Erwachsene Menschen eigenständig zu retten oder zu verändern versuchen.
Sie verwechseln die Welt hier und heute mit der Situation ihrer Kindheit, in der ihr Wohlbefinden tatsächlich von den Menschen in ihrem direkten Umfeld abhängig war.
Beziehungen sind einfach nicht dazu da, dass man sich gegenteilig seine Erwartungen erfüllt.
Der andere Partner hat ein recht als Individuum mit eigenen Bedürfnissen und Wünschen erkannt und wahrgenommen zu werden.
Man sollte den Mut haben sich gegenseitig zu begegnen, (Spiegeleffekt- die guten sowie die schlechten Seiten an uns) mit allem was ist und war anzunehmen, zu lieben und integrieren.
Erst wenn man bereit ist, zu allem in sich zu stehen, also ehrlich mit sich und dem Partner ist, erst dann wird diese Beziehung ein unglaubliches hohes Potential bieten um einander über sich hinaus wachsen zu können, anstatt in Fesseln zu leben.
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